Der Hoteltester-Blog auf der Suche nach dem "HOTElovely". Immer auf der Suche nach besonders schönen, tollen, außergewöhnlichen, spektakulären Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten. Ich liebe die Vorfreude auf den Besuch, die Spannung beim Einchecken, der erwartungsvolle erste Blick in das Hotelzimmer, leckeres Essen und tolles Frühstück in einem gastfreundlichen Haus mit herzlicher Atmosphäre. Besitzt ihr auch ein Hotel oder habt ihr einen Hotel-Tipp, schreibt mir an sandra@hotelovely.de. News und kommende Hotelaufenthalte findet ihr unter https://www.facebook.com/hotelovely/

Werdenfelserei, Garmisch-Partenkirchen

Wir durften uns ca. 1,5 Monate nach der Eröffnung zwei Nächte lange im Herzensprojekt der Familie Erhardt, dem höchsten Vollholzhotel in Deutschland, der „Werdenfelserei“, wohl fühlen.

Als Vollholzhotel darf sich dieses Hotel bezeichnen, da im Bau die Wände ca. 14cm dick aus Vollholz verarbeitet wurden und auch die Hauptbereiche, außer Küche und Tiefgarage, aus Vollholzwänden bestehen.

Dieses neue Haus der Gastgeberfamilie, die auch schon seit langem in Partenkirchen Ferienwohnungen im Fiakerhof betreiben, hat 51 Zimmer und 124 Betten, liegt zu Fuße der Zugspitze, direkt neben dem Kurpark und einem kleinen Bach, der unter den Balkonen und der Terrasse gemächlich vorbei zieht.

 

 

 

Feuer Suite-Check

Die Natürlichkeit des ganzen Hauses zeigt sich auch in dieser 60m² großen Suite daran, dass die Lampenschirme im Zimmer, und übrigens auch in der „Heustube“ im Restaurant, aus gepresstem Heu bestehen und nach Sommerwiese duften.

Das Zimmer besteht aus viel Holz und das Herzstück dessen, das große Bett, aus nachweislich gesundem Zirbenholz.

Sogar ich, als platzliebende Frau im Bett, hatte davon im Kingsizebett mit den gigantischen Maßen von 200 x 220 cm genug. Und sonst gibt es ja immer noch das zusätzliche Bett im zweiten Schlafzimmer mit zweiten Fernseher.

Am Kopfende des Bettes hängt ein süßes Kasterl aus Holz mit dem Logo der Werdenfelserei reingeschnitzt und etwas Süßem zum Naschen am ersten Tag drinnen.

 

 

Zum Genuss in der Suite werden nicht einfach nur Teebeutel, sondern das ganze Teezeremonieset von „Bioteaque“ mit zwei verschiedenen offenen Tees angeboten. Für Kaffeeliebhaber stehen original Nespresso-Kapseln samt Maschine zur Verfügung. Kaffeesahne wäre noch super dazu.

Aus dem Trinkbrunnen im Zimmer fließt belebtes Granderwasser. Und eine Minibar gibts zusätzlich auch noch.

 


 

Die „Feuer Suite“ trägt ihren Namen dank des Kamin, der mit gleichzeitig dekorativ aufgestapelten Holzscheiten und allem Equipment für ein ordentliches entfachen desselbigen, aufwartet.

Zur Unterhaltung steht in der Suite ein großer TV mit Bose-Soundsystem zur Verfügung.

Natürlich kann der Gast auch einfach auf den 14m² großen Balkon gehen und dort auf zwei großen, weichen Liegestühlen oder den zwei weiteren kleinen Liegestühlen mit einem Holzblock als Abstellfläche den Blick über das Gebirge und den Park schweifen lassen.

 


 

Das große, in das Zimmer integrierte Bad ist einmal über die Garderobe erreichbar oder in zwei Schritten gleich vom Bett aus, kann von diesem aber mit einem Vorhang abgetrennt werden.

Eine große freistehende Badewanne mit Badesalz aus Bergsalz und mit Zirbenspänen bietet Blick in die Berge. Die bereitgestellten Bad-Amenities kommen ohne Parabene und Mineralöle aus.

Zusätzlich zur Wanne wirbt eine große Regendusche, verkleidet mit dunklem Stein, um die Gunst des Badezimmergastes.

Dieses Hotelbad hat endlich einen richtig guten Föhn, der allerdings auf höchster Stufe auch richtig laut ist.

Vor allem in den Suiten wären Zahnputzbecher aus echtem Glas schöner.

Alle Suiten haben einen kostenlosen, reservieren Tiefgaragenstellplatz.

 





 

 

Genuss am Abend

Grundsätzlich werden die Zimmer nur mit Frühstück gebucht. Hotelgäste können aber, gegen vorherige Reservierung, im hauseigenen Restaurant in den Genuss eines 4-Gänge-Abendmenüs für Euro 38,00 p.P. kommen.

Das Restaurant „Wurzelwerk„, in dem Chefkoch Johannes Wäger, 25 Jahre, die Kochlöffel schwingt, besteht aus mehreren Stuben, so gibt es z. B. die „Heustube“ mit Tischbeinen aus alten Heuständern und einem Fenster direkt in die Küche oder das „Alpinium“ in gemütlichem Alpen-Schick mit Lampenschirmen aus Wolle. In allen Stuben bestehen die Speisekarten aus gepresstem Heu.

Meines Erachtens fehlen in der „Heustube“ noch weiche Sitzkissen auf der Holzbank und den Stühlen.

 

 

Wir haben am ersten Abend von der kleinen aber sehr feinen Auswahl aus der regulären Speisekarte bestellt und am zweiten Abend das Abendmenü genossen. Alle Gerichte waren schön angerichtet und haben sehr köstlich geschmeckt.

Beim Service ist allerdings noch erkenntlich, dass das Hotel mit Restaurant erst seit Kurzem offen hat, denn es besteht noch Bedarf zum Einspielen der Servicekräfte.

 





 

 

Genuss am Morgen

Vor allem das hausgemachte Brot, welches auch abends mit einem Aufstrich serviert wird, schmeckt großartig.

Im Sommer kann auch auf der Terrasse direkt neben dem Mühlbach das Frühstück eingenommen werden. Frühstückszeit ist übrigens täglich bis 10:30 Uhr.

Der Kaffee kann vom Vollautomaten am Buffet geholt werden oder er kommt in einer Kanne an den Tisch. Grundsätzlich fände ich es zur Wertigkeit vom Haus allerdings angepasster, wenn Kaffeegetränke morgens serviert werden würden.

Am reichhaltigen Buffet werden z. B. frisches Obst, verschiedene Smoothies in tollen Glaskrügen, Tee von Bioteaque, Wabenhonig, portioniertes Nutella in Schälchen (sehr gut, nicht diese kleinen, müllproduzierenden Verpackungen), köstliche selbstgemachte Marmeladen wie Stachelbeere-Mandel, verschiedene Aufstriche, Müslis, Joghurts, Schinken-, Wurst- und Käsesorten offeriert.

Frische Eiergerichte nach Wunsch können beim Service oder direkt an der offenen Kochstation bestellt werden.

 




 

 

Wellness

Der Wellness Bereich ist wirklich total gelungen, ein großes Lob hierfür!

Er bietet tolle Blicke auf die Berge, eine sonnige Terrasse, hat gemütliche Liegemöglichkeiten wie Hängesessel, Liegen und Kuschellounges, es wurden sehr viel Holz und Naturmaterialien verarbeitet, es duftet überall nach Zirbe sowie Holz und die natürliche Farbgestaltung mit den grünen Akzenten wirkt sehr harmonisch.

Eine wirklich große Auswahl an Wasser in Glaskrügen mit Orange, Zitrone, Ingwer und/oder Zitronengras, Tee und Wasser aus dem Trinkbrunnen erfrischen den aufgeheizten Saunagast. Zur Stärkung zwischendurch gibts Obst und Nüsse mit kleinen Schälchen aus Holz dazu, die ich bisher in jedem anderen Wellnessbereich vermisst habe.

Die Auswahl an Saunen umfasst eine finnische Sauna, eine Bio-Sauna, ein Dampfbad und zwei Infrarotliegen.

 




 

Frische Handtücher werden zur freien Entnahme in Holzstämmen aufbewahrt.

Auf den Liegemöglichkeiten liegen nochmal extra große, dünne Handtücher bereit, die als Unterlage genutzt werden können. Einerseits zum Schutz der schönen Stoffe und gleichzeitig ist es auch noch hygienischer, als wenn jeder immer auf der gleichen Auflage liegt.

Die Terrasse ist momentan zwar noch teils im Bau, dennoch können einige Liegen in der Sonne schon genutzt werden.

Von dieser sowie dem Rooftop-Pool nebenan kann der Gast mit Zugspitz- und Kirchturmblick einige Runden durch das erfrischende Nass ziehen oder sich einfach bei den Massagedüsen entspannen.

 



 

 

Hotel allgemein

Eine Ladestation für E-Autos war zu unserem Besuch noch nicht vorhanden, da die Außenanlagen teils noch im Bau sind aber die Fertigstellung dieser samt Ladestation ist sicherlich nur noch eine Frage der Zeit.

Die Lobby des Hotels mit der integrierten Bar „neun 10“ sowie dem „Naschwerk“, wo bis Mitternacht süße und herzhafte Kleinigkeiten genossen werden können, ist einladend eingerichtet. Die besondere Gemütlichkeit machen viele kleine Sitznischen aus.

Auch eine echte, uralte Fichte hat in diesem Holzhotel ihren richtigen Platz gefunden. Fichten sind einheimische und die im Werdenfelser Land am häufigsten vorkommenden Bäume. Die Wurzeln sollen verdeutlichen, dass die Familie Erhardt genauso mit der Region und dem Werdenfelser Land verwurzelt ist wie die Fichte. Warum die Wurzeln dieses Baumes gen Himmel zeigen? Trotz der Verwurzelung ist die Familie Erhardt weltoffen für Neues.

Das Logo des Hauses, das „W“, ist in vielen kleinen Details zu finden wie z. B. in den Schnitzereien des Balkons, Kissen, Lampen in der Bar oder den Kunstwerken im Haus.

Eine Anregung von uns ist noch, dass die Angestellten alle Namensschilder tragen, da das Ansprechen oder Erwähnen dieser dann viel persönlicher ist.

 



 

Spontan kam am Abend zur Sommersonnwende eine Einladung von Familie Erhardt, bei Einbruch der Dunkelheit von der Dachterrasse aus mit einem Glaserl Sekt in der Hand die tollen Sonnwendfeuer ringsum zu bewundern, der wir natürlich sehr gerne gefolgt sind.

 


 

 

Freizeit

Bei der Vielzahl an Bergbahnen und natürlich auch der bekannten Zugspitz-Seilbahn (welche neu gebaut und Ende 2017 eröffnet wurde) fällt die Auswahl schwer, von welchem Gipfel aus am besten der Rundumblick ins Werdenfelser Land genossen werden soll.

Wir entschieden uns für das Ticket „Garmisch Classic“, mit dem wir für Euro 27,00 p.P. zuerst mit der Alpspitz-Bahn zur Aussichtsplattform „AlpspiX“ fuhren, dann weiter mit der Hochalm-Bahn, von dort ca. 30 Minuten zu Fuß bis zur Bergstation der Kreuzeck-Bahn gingen und abschließend mit dieser wieder ins Tal fuhren.

 


 

 

Vielen herzlichen Dank an Familie Erhardt für die freundliche Einladung zu diesem Wochenende!

Werdenfelserei
Familie Erhardt
Alleestraße 28
82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel.: +49 8821-686939-0
https://www.werdenfelserei.de/


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