Der Hoteltester-Blog auf der Suche nach dem "HOTElovely". Immer auf der Suche nach besonders schönen, tollen, außergewöhnlichen, spektakulären Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten. Ich liebe die Vorfreude auf den Besuch, die Spannung beim Einchecken, der erwartungsvolle erste Blick in das Hotelzimmer, leckeres Essen und tolles Frühstück in einem gastfreundlichen Haus mit herzlicher Atmosphäre. Besitzt ihr auch ein Hotel oder habt ihr einen Hotel-Tipp, schreibt mir an sandra@hotelovely.de. News und kommende Hotelaufenthalte findet ihr unter https://www.facebook.com/hotelovely/

aja Ruhpolding

Der Sommer des Urlaubs Zuhause! Warum lange in die Ferne schweifen, wenn es auch bei uns ums Eck so schön ist. Und vom gegenwärtigen Klimaschutz, der für Heimaturlaub spricht, muss ich ja gar nicht erst anfangen…

Was haben wir für ein Glück, eine urlaubswürdige Landschaft wie bei Ruhpolding, welches für Sommer- wie Winterurlaub bekannt ist, in nur wenigen Minuten erreichen zu können. Selbst das bayerische Meer, der Chiemsee, oder die Festspielstadt Salzburg sind nur einen Katzensprung entfernt.

 

„Doppelzimmer Bergblick“-Check

Durch die großen Fenster oder vom Balkon aus wandert der Blick über die Berge. Oder, je nach Zimmerlage, noch zusätzlich über den Poolbereich, den Biergarten oder über einen bewaldeten Hügel.
Alle der 226 Zimmer besitzen eine Heizung, aber keine Klimaanlage. Wobei Ruhpolding sowieso eher für Schnee als für hochsommerliche Temperaturen bekannt ist.

Ein angedeutetes Bergpanorama, ein romantischer Farbdruck von einem See hier in der Nähe sowie Bezüge aus Filz erinnern den Gast daran, dass er sich in Ruhpolding befindet. Die Farbkombination mit gedecktem Grün an den Wänden und knalligem Orange auf der kleinen Couch wirkt stimmig.

Die Verbindungstür zum Nachbarzimmer wurde geschickt mit einer Holz-Schiebewand mit Aufhängemöglichkeiten verdeckt.
Nächtigen lässt es sich in den angemessen großen und gemütlichen Betten sehr gut.

Der Bad-Bereich ist durch eine Glasscheibe vom Wohnbereich abgetrennt. Für Sichtschutz sorgt ein Vorhang, welcher vom Wohnbereich aus vorgezogen werden kann.
Meiner Meinung nach ist das Licht im Bad für schminken etc. zu dunkel. Kosmetiktücher konnte ich leider auch keine entdecken.
Die hochwertige Dusche wartet mit einem tollen, verstellbaren „Rain Dance“-Duschkopf auf.

 




 

 

Genuss am Abend

Zu Zeiten, in denen das Hotel gut gebucht ist, gibt es zwei Essenszeiten und zwar um 17:30 oder 20:00 Uhr.
Grundsätzlich herrscht im Restaurant freie Platzwahl. Auch draußen in der Natur, umringt von Bergen, kann Abendessen und Frühstück genossen werden.

Die Gestaltung im Restaurant finde ich sehr gelungen, sie ist teils modern, teils mit schöner Holzverkleidung und Alpenchick an die Region angepasst, wie Kuhglocken und Hirschmotiven auf den Polstern. Es herrscht ein tolles Ambiente.

 

 

Die aja-Gruppe wirbt ja grundsätzlich mit „Heimatküche“. Also habe ich an beiden Abenden am Buffet ganz genau geschaut, welche regionalen Köstlichkeiten angeboten werden. Diese waren Leberknödelsuppe, Marillenknödel, Gulasch mit Spätzle, Serviettenknödel, Schweinshaxen mit Kartoffelknödel und Kaiserschmarrn. Zwar nicht unbedingt in der bayerischen Küche bekannt, aber mit einem Süßkartoffelsalat hat das Salatbuffet auch etwas Außergewöhnliches beinhaltet.

Grundsätzlich fand ich allerdings, dass es für die Größe des Restaurants und der Anzahl an Gästen am Buffet zu wenig Auswahl gab, so gab es jeden Abend bei den Vorspeisen und der Suppe nur ein Gericht, ein Dessert und eine süße Creme (am ersten Abend Rindercarpaccio, Leberknödelsuppe, Marillenknödel und am nächsten Tag Brötchen mit Fischtartar, Kartoffel-Lauch-Suppe und Kaiserschmarrn). Von jeder Speise sollte zumindest noch eine Alternative bzw. eine Auswahl angeboten werden, denn sagt mir z. B. die Suppe heute nicht zu, muss ich ganz auf eine Suppe verzichten, da es keine zweite zur Auswahl gibt.

 


 

 

Genuss am Morgen

Das Frühstück steht von 07 bis 11 Uhr bereit.

Besonders positiv aufgefallen ist mir das sehr gute Gebäck und die Brotauswahl, welche sehr hochwertig waren. Es gab sogar geräucherten Fisch, Mett, Pancakes und Würstl mit Brezen. Vermisst habe ich dafür ein Birchermüsli.

Auch beim Frühstück hat mir bei einigen Sachen wieder die Auswahl gefehlt, so gab es bei den Säften nur Orangensaft, Apfelsaft und aromatisiertes Wasser und bei den Joghurts begrenzten sich die Sorten auf laktosefreies Joghurt und Quark mit Beeren.

 




 

 

 

Wellness

Der Wellnessbereich erstreckt sich auf 1.850 qm mit Innen- und Außenpool, einem Whirlpool, einem Kinderbereich, Liegemöglichkeiten drinnen und draußen und dem Saunabereich.

Mit drei Saunen (90 Grad, 65 Grad und Dampfsauna) und einem Ruheraum, alle mit Bergblick (außer der 65 Grad Sauna), fällt der Saunabereich großzügig aus.
Für Stärkung und Erfrischung im Saunabereich sorgen Obst, Kekserl und mit frischen Zusätzen aromatisiertes Wasser.

Die Liegemöglichkeiten sind eine Mischung aus Liegen und Sessel aus Stoff, tollen Lampen und etwas Industriechick dank der nicht verdeckten Lüftungsrohre.
Da der gepflasterte Außenbereich mit hochwertigen Liegen etwas klein ausfällt, bestehen zusätzliche Möglichkeiten zum Sonne genießen direkt in der grünen Wiese auf Klappstühlen.
Der Blick von Pool streift über Berge in den verschiedensten Schattierungen, allen voran scheint der Rauschberg zum Greifen nahe.

 




 

Handtücher zum Wechseln gibts wohl an der Spa-Rezeption im Nivea-Haus. Wir haben leider keine Spa-Handtücher aufs Zimmer bekommen, sodass wir auch keine Handtücher zum Wechseln hatten. Anscheinend ist es hier nicht so einfach, dem Gast auf Wunsch ein Handtuch auszuhändigen, denn an beiden Tagen musste erst darüber diskutiert werden. Da ist es dann auch schnell wieder dahin mit der Erholung und in einem Hotel ist dies sowieso ein No-Go.

 

Allgemein

Früher waren die aja-Resorts für ihr Konzept bekannt, bei dem nur ein Grundpreis bezahlt wird und jede weitere Leistung auf Wunsch extra dazu gebucht und bezahlt werden konnte. Von diesem Konzept ist man wieder abgekommen, nun ist, wie bei jedem anderen Hotel, im Standardübernachtungspreis Frühstück und Wellness schon dabei, nur das Abendessen und der Parkplatz müssen extra bezahlt werden.

Das ganze Resort wartet mit einer zur Region bezogenen Dekoration/Einrichtung auf, wie z. B. Berg- und Hirschmotive, einer originalen alten Gondel im Foyer, Kuckucksuhren und Trachtenhüte.

 



 

Der Parkplatz kostet fünf Euro am Tag. Leider gibt’s (noch) keine Elektroladestation.

Uns fiel auf, dass das Wlan immer wieder ausfiel, was etwas nervig war.

Bei jeder Buchung gibts die „Chiemgau-Card“, mit der kostenlos z. B. Busse, Bergbahnen, Skigebiete und Museen genutzt und besucht werden können. Außerdem gibts einen Parkausweis, mit dem kostenlos auf bestimmten Parkplätzen in Ruhpolding geparkt werden kann. Welche Ironie, dass dies nicht auch im eigenen Hotel gilt.

Wir haben uns die Chance nicht entgehen lassen und sind mit der Hochfellnbahn in Bergen sowie mit dem Sessellift der Unternbergbahn auf gleichnamigen Berg in Ruhpolding gefahren. Auch für Biker soll die Unternberg-Alm ein Tipp sein. Der Kaiserschmarrn und der Alpenspritzer waren lecker und die Alm ist total hübsch  eingerichtet und bietet gemütliche Sitzgelegenheiten. Statt dem obligatorischen Strohhalm im Spritzer werden hier schon ganz umweltfreundlich Nudeln verwendet.

 




 

 

aja Ruhpolding
Zell 2
83324 Ruhpolding
Tel: +49 8663 417302525
https://www.aja.de/de/standorte/ruhpolding.html

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